Ungefähr vor einem Monat landete ich nach meiner vierwöchigen Nepalreise wieder in Frankfurt. Es kommt mir vor, als sei es schon wieder ewig her.
Was hatte ich dieser Reise entgegengefiebert!... und mit dem Kalender „Darmstädter" hatte ich sie finanziert.
Die Freunde fragten: „Schreibst Du einen Reisebericht? Gibt es einen Vortrag?" – Ehrlich gesagt, ich weiß es immer noch nicht, denn ich musste erst
wieder ankommen und der Alltag bot nicht nur Schönes.
Als ich ankam, dachte ich: „Was habe ich eigentlich in diesen vier Wochen gemacht??" Die Reiseeindrücke hatten sich so verdichtet, dass mir
alles so klein vorkam. Ich hatte keine großen Gefahren überstehen müssen, hatte keine Gipfel erklommen oder sonstige spektakulären Ereignisse erlebt – eigentlich nichts
Weltbewegendes – und dennoch habe ich viel erlebt – auf eine eher stille Weise. Aber das kam erst mit der Zeit und im Gespräch mit Freunden an die Oberfläche.
Und mir fehlte der Anblick des Himalaya, denn den gibt es hier im Rhein-Main-Gebiet nunmal nicht....
Es gab Momente, da hätte ich mich am liebsten ins nächste Flugzeug gesetzt und wäre wieder nach Kathmandu geflogen.
Auch die Skizzen erschienen mir zunächst so wenig. Ich hatte acht Skizzenbücher mitgenommen und „nur" drei gefüllt. Was hatte ich in der Zeit
gemacht?
Beim Erzählen merkte ich dann allerdings, dass mit diesen drei Skizzenbüchern locker drei bis vier Abendstunden wie im Flug vergingen und langsam verdichteten sich
die Erlebnisse zu einer Serie von sechs Bildern.
Diese sechs Bilder stelle ich in den nächsten Wochen vor und hoffe, dass ich es schaffe, sie auf der Ausstellung „Illustre Gestalten" am 9.-10. März in der
Centralstation präsentieren zu können.
Eine Reise machen... das ist eigentlich mehr, als Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, schöne Landschaften zu sehen oder, wie in meinem Fall, zu zeichnen. Letztendlich sind es die Begegnungen mit den Menschen, die eine Reise zu dem Erlebnis machen, das im Herzen bleibt.
Daher widme ich die Serie meiner sechs Reise-Illustrationen dem Kathmandu Jazz Conservatory
Denn was gibt es „Weltenverbindenderes” als die Musik?
und dem Galerieprojekt Kaalo.101., das Großartiges für die junge Kunstszene in Kathmandu leistet.