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Thema Porträt...

Porträtzeichnen – darum geht es in meinem Kalenderprojekt:  Porträtzeichnen  – das ist so eine Sache, eigentlich für einen Zeichner das Natürlichste der Welt, denn meiner Meinung fängt das Zeichnen oft mit der ersten Person an, die einem zur Verfügung steht und das ist „man" selbst. Unkompliziert, immer verfügbar und geduldig. Und an das Zeichnen mit Spiegel gewöhnt man sich auch. Ich habe eigentlich schon sehr früh angefangen, mich zu zeichnen. Eitelkeit spielte da keine große Rolle, eher nüchterne Betrachtung. Punkt, Punkt, Komma, Strich.... so  begann es. Bis ich dann merkte, dass die Nase und die Augen doch nicht ganz so waren und ich fing an genauer hinzusehen... Irgendwie fand ich es immer beruhigend, so ein Selbstporträt zu zeichnen. Das ist wie aufräumen und Bilanz ziehen... Leider habe ich nicht viele Beispiele, weil alles auf Dachböden und Kellern in staubbedeckten Mappen vorsichhinrottet.



Und dann zeichnete ich natürlich auch andere Menschen. Menschen, die ich mochte, Menschen, die mich faszinierten und Menschen, die ich nicht so mochte  – und dann war ich schon bei der Karikatur...

Ich würde mich nicht als Spezialistin für klassische Porträts bezeichnen, eher als Spezialistin für „Menschliches" – zu manchen Menschen habe ich einen Draht und dann entsteht ein gutes Porträt und bei anderen finde ich keinen Zugang. Dann verlasse ich mich auf meine Erfahrung. 


 

Und so komme ich nun zu „meinen Darmstädtern" und anderen geliebten Themen:
 Das hat mir definitiv Spaß gemacht!! Die Porträts haben mich fasziniert bis zum Schluss und ich würde es wieder machen! 
In der Konsequenz habe ich mich dann selber auch noch gezeichnet und bei den Danksagungen eingefügt. Ich fand, das war ich meinen Porträtierten „schuldig". Aber ich wollte mich auch dem Thema stellen, wie es ist, von jemand anderem porträtiert zu werden. Und ich gebe zu, es ist ein seltsames Gefühl, sich auf ein ernsthaftes Porträtfoto einzulassen... 

Da gab es für mich auch nur eine Person, die für mich in Frage kam –  Andreas Zierhut – dessen Fotografien und Reportagen ich seit Jahren sehr bewundere und ein langjähriger Freund, den ich sehr schätze. http://www.andreaszierhut.de

So manchem in Darmstadt ist Andreas Zierhut über die jährliche Fotografenausstellung „Unwort des Jahres" bekannt – von seinen zahlreichen Preisen und „awards" erfährt man eher durch Zufall  :-)

Nicht zuletzt wurde er im vergangenen Jahr an einem Novemberabend vollkommen überraschend zum Initiator meines ganzen Nepal- und Kalender-Projekts. Ich habe mich riesig gefreut, dass er bereit war, mich zu fotografieren und so entstand dann diese schöne Serie für meine Homepage.
So erlebte ich nun selber hautnah, wie es ist, sich porträtieren zu lassen und war sehr froh, ein so professionelles und wohlmeinendes Gegenüber zu haben. Dank Dir Andreas!! 

Fotografien © Andreas Zierhut http://www.andreaszierhut.de